Diese Romanserie begleitet vier Jahreszeiten im Leben einer Haute-Couture-Designerin und Gefährtin des Erzählers. Jeder Teil fängt intime Momente, die Suche nach Wahrheit und die Komplexität von Beziehungen ein. Es ist eine Reflexion über Liebe, Flucht und die Suche nach der eigenen Identität im Laufe des Jahres. Die Serie bietet einen tiefen Einblick in die Emotionen und Gedanken der Hauptfigur.
Ein Paar in Tokio, ein anonymes Hotelhochhaus in der schlafenden Stadt. Sie wollen sich trennen. Er, der namenlose Erzähler, der stets ein Fläschchen mit Salzsäure bei sich trägt. Sie, die ewig weinende Marie, erfolgreiche französische Modeschöpferin, die in Tokio eine Ausstellung vorbereitet. Sie lieben sich zum letzten Mal. Wirklich das letzte Mal? Es braucht Zeit, um den Menschen nicht mehr zu lieben, den man nicht mehr liebt …
Wer „Lost in Translation“ mochte, wird Toussaints Roman lieben.
Eine Liebesgeschichte, der man nicht entfliehen kann Marie und der namenlose Erzähler haben in Toussaints letztem Roman „Sich lieben“ versucht, sich zu trennen. Nun sucht er sein Heil in der Fremde und reist nach Shanghai, wo er sich in amouröse Verwicklungen verstrickt - kann er vor seiner Liebe, vor Marie fliehen? Ein einziger Anruf wird alles ändern.
Marie und der Erzähler machen Liebe, zur gleichen Zeit, nur nicht miteinander. Sie sind in Paris, seit ihrer Trennung in Tokio ist der Erzähler ein paar Straßen weiter gezogen. Es ist eine glutheiße Sommernacht, und das eigentliche Drama steht noch bevor. Ein Mann wird sterben. Jener reiche Pferdebesitzer, den Marie in Tokio kennengelernt und mit dem sie fluchtartig Japan verlassen hat. Zahir, eines seiner Rennpferde, ist in einen Skandal verwickelt und muss aus dem Land geschleust werden, eine abenteuerliche Nacht-und-Nebel-Aktion, in der Zahir den gesamten Tokioter Flughafen lahmlegt. Der Erzähler wird Marie völlig unerwartet in dieser stürmisch-heißen Pariser Nacht in ihrer Wohnung begegnen und damit ein weiteres Kapitel der unglaublichen Leidenschaft aufschlagen, die sie seit Jahren so schicksalhaft verbindet, an dessen Ende sich beide auf Elba in einer dramatischen Nacht wiedervereinigen. »Die Wahrheit über Marie« ist der dritte Teil der Marie-Tetralogie Toussaints.
Ein Kleid aus Honig bildet den Höhepunkt der Herbstkollektion, die Marie in Tokio präsentiert. Nackt, nur mit glänzender Süße überzogen, schreitet das Mannequin über den Laufsteg, gefolgt von einem Bienenschwarm. Ein erhabener und doch fragiler Moment, der erst Perfektion erlangt, als die minutiöse Planung dramatisch scheitert ... Mit dieser umwerfenden Szene beginnt der Roman von Jean-Philippe Toussaint um die Modeschöpferin Marie Madeleine Marguerite de Montalte. Am Ende des gemeinsamen Sommers wartet der Erzähler vergeblich am Fenster seiner Pariser Wohnung auf ihren Anruf. Seine Erinnerung führt in zurück zu der Nacht in Tokio, als er Marie durch ein Fenster auf dem Dach eines Museums beobachtete und ihr in Gedanken sagte, was er nicht laut auszusprechen wagt – dass er sie liebt, auch später nicht, vielleicht aus Angst, sein Bild von ihr, diese zerbrechliche Schichtung aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, könnte unwiederbringlich zerfallen. Als sie ihn schließlich doch anruft, im herbstlichen Paris zwei Monate später, um ihn nach Elba einzuladen, wirkt Marie gegenwärtiger, wirklicher als je zuvor. Bei ihrer Ankunft liegt über der Insel nach einem Feuer in einer Schokoladenfabrik ein kakaogeschwängerter Schleier, den der Regen allmählich aus der Luft wäscht. Und noch etwas stimmt nicht: Jemand ist in Maries Schlafzimmer eingedrungen. Dort, im Dunkeln des verlassenen Hauses, endet das stetige Umkreisen der Liebenden in einer entblößten Empfindung, die zugleich jeder Entzauberung entgeht. »Nackt« ist der vierte und abschließende Teil der Marie-Tetralogie Toussaints.